Auschwitz Memorial App für Smartphones

Besuch der Gedenkstätten in Oświęcim ohne Sprachbarrieren

Bereits bei früheren Besuchen der Gedenkstätten in Oswiecim wurde in der Initiative "Jung gegen Rechts" diskutiert, ob es  noch zeitgemäß ist, dass die zahlreichen Texte der Informationstafeln in den Gedenkstätten des Stammlagers Auschwitz und des Außenlagers Birkenau bis heute ausschließlich in Polnisch, Hebräisch und Englisch verfasst sind, nicht jedoch auf Deutsch – der Sprache der damaligen Täter, aber genauso die zehntausender heutiger junger Menschen, die wegen Deutschlands Holocaust-Vergangenheit einmal Auschwitz besucht haben sollten.


So nachvollziehbar die ursprüngliche 'Verbannung' der deutschen Sprache sein mag, so unnötig schwer macht sie es vor allem engagement- und politikskeptischen jungen Besuchern und Menschen jeden Alters aus Deutschland, ihre Eindrücke im Sinne einer demokratiefördernden Teilhabe an einem friedlichen europäischen und internationalen Miteinander zu verarbeiten und zu eigenen Erkenntnissen zu kommen.


2015 will APROTO e.V. - Aktionen und Projekte pro Toleranz - als Trägerverein von "Jung gegen Rechts" deshalb mit der Umsetzung einer Projekt-Idee beginnen, die 2014 in mehreren Meetings entwickelt wurde: Eine GPS-basierte Smartphone-App, die erstmals sämtliche Texte der Gedenktafeln in deutscher Sprache anzeigen soll, in einem weiteren Schritt ergänzt um zusätzliche Materialien, Hinweise, Links und Kommentare. Die Auschwitz-App soll es, auch im Sinne von Barrierefreiheit, allen Besuchern ermöglichen, die komplexen Zusammenhänge beim Besuch der Gedenkstätten im Detail zu verstehen, auch denen, die kein oder nur wenig Englisch sprechen.


Darüber hinaus soll sie bewegungs- und wahrnehmungseingeschränkten Besuchern die Informations- und Erfahrungsteilhabe erleichtern und die (gruppen-)individuelle Vor- und Nachbereitung unterstützen.

 

Technische Daten: Auschwitz-App für iOS und Android, GPS-unterstützte Anzeige sämtlicher Texte der Gedenkstätten in deutscher Sprache, gesprochene Texte nur über Kopfhörer, Web-App für die Vor- und Nachbereitung zuhause oder im Unterricht

Max-Fabian Wolff-Jürgens und Jamal Gharez über die Entstehung der Auschwitz Memorial App

Die Möglichkeit einer aktiven Beteiligung

unserer jungen Vereinsmitglieder

an der Entwicklung der Auschwitz Memorial App

wird gefördert durch die Doris-Wuppermann-Stiftung