Mein Treffen mit Martin Schulz
Sonntag, 15. September 2013:
Wegen meines Engagements gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus wurde ich am vergangenen Freitag in der Jugendakademie Bad Segeberg zu einem Gespräch mit dem Präsidenten des Europäischen
Parlaments, Martin Schulz, eingeladen, das unerwartet lange dauerte.
Besonders beeindruckt hat mich, dass Martin Schulz in seiner vorherigen Rede von den „Dämonen des 20sten Jahrhunderts“ gesprochen hatte, die nicht wieder zurückkehren
dürften: Zwei Weltkriege, Nationalsozialismus, die Judenvernichtung und alle Opfer der Diktaturen. „In Europa leben wir jetzt seit über 60 Jahren in Frieden“, sagte er. Wenn Europa durch den Egoismus
einzelner Staaten zerbrechen würde, hätten die Dämonen eine Chance, wieder Unheil über Europa zu bringen. Deshalb dürfe man die Schrecken des 20sten Jahrhunderts auch und vor allem in Hinblick auf
ein vereintes Europa nie vergessen.
Ich habe Martin Schulz bei unserem anschließenden Gespräch erzählt, dass ich bereits dreimal in Auschwitz war und andere Gedenkstätten besucht habe und fordere, dass
jeder Schüler bis zur 10. Klasse einmal Auschwitz besucht haben sollte.
In der Aussage „Wer einmal Auschwitz besucht hat, ist ein anderer Mensch“ war ich mir mit Martin Schulz einig. Von „Jung gegen Rechts“ und unseren Zielen war er spontan
begeistert. Er sagte mir, diese Initiative würde er sich in ganz Europa wünschen.
Martin Schulz hat mich nach Brüssel eingeladen, um mit ihm über mögliche europaweite Aktivitäten zu sprechen, wie man bei jungen Menschen auf zeitgemäße Art und Weise
Demokratiebewusstsein fördern kann. Außerdem will der Präsident uns vernetzen mit Gruppen in ganz Europa, die nicht nur Rechtsextremismus bekämpfen, sondern die sich auch gleichzeitig für Integration
einsetzen.
Zum Abschluss unseres Gespräches habe ich Martin Schulz dann ein Symbol überreicht für das, was ich tue. Er war total begeistert von meinem Balance-Talent und konnte erst gar nicht glauben, dass ich das auf dem Bild bin. Den Slogan „Mit Balance für Toleranz“ fand er ausgezeichnet und sagte: „Das trifft die Notwendigkeit in Europa auf den Punkt. Der Satz könnte von mir stammen.“
Das Treffen mit Martin Martin Schulz war mir auch deshalb wichtig, um noch kurz vor der Bundestagswahl Jungwähler zu mobilisieren, ihre Stimme abzugeben. Auch ich wähle in diesem Jahr zum ersten Mal
und ich weiß: Jede Stimme für eine demokratische Partei ist eine Stimme gegen Rechts. Das ist mir wichtig.