Kyritzer Initiative erreicht EU-Parlamentspräsident

Jamal und Max-Fabian mit dem Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, in Straßburg bei der Übergabe eines Trikots vom 1. FC Absturz

Der im Kyritzer Dorf Gantikow lebende Abiturient Max-Fabian Wolff-Jürgens und sein Mitstreiter Jamal Gharez, die beide das Kyritzer Jahn-Gymnasium besuchen, haben den Bekanntheitsgrad ihrer Initiative "Jung gegen Rechts" jetzt auf die politische EU-Ebene ausgeweitet.

 

Kyritz/Straßburg. Jüngst fuhren sie dazu auf Einladung des Präsidenten des Europaparlaments, Martin Schulz, zu einem Gedankenaustausch nach Straßburg. "Er sagte, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass man den langen Weg auf sich nimmt, um sich politisch und gesellschaftlich zu engagieren", berichtet Jamal Gharez. Schulz soll den Jungs "mit einer außerordentlichen Menge an Offenheit und Freundlichkeit" begegnet sein.

Max-Fabian stellte in Straßburg den Trägerverein seiner Initiative vor, den Verein Aproto, sowie den eigens gegründeten Fußballverein "1.FC Absturz". Anwesend waren auch junge Leute eines nordrhein-westfälischen Fußball-Fanprojekts. Passend dazu schenkten Jamal und Max-Fabian dem Parlamentspräsidenten ein Trikot ihres FC. Schulz habe daraufhin versprochen, dass er mal in der Mannschaft mitspielen wolle.

Am zweiten Tag ihres Besuchs hatten die Kyritzer, wie sie sagen, "das große Glück, bei der Verleihung des Sakharov-Preises an die 16-jährige Menschenrechtsaktivistin Malala Yousafzai teilzunehmen".

Seit seinen Auftritten in der ZDF-Show "Wetten, dass..?" 2011 und 2012 nutzt Kistenstapler und Balancierkünstler Max-Fabian Wolff-Jürgens seine Bekanntheit, um gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit vorzugehen. Der nunmehr 18-Jährige gewann bei zahlreichen Aktionen schon viele Politiker, Sportler und andere Prominente für die Kampagne, die er gemeinsam mit Freund Jamal Gharez ins Leben rief.

 

(Märkische Allgemeine, Matthias Anke, 23. 11. 2013)


Max-Fabian im Europäischen Parlament